Sprachförderung
Wie sind die Abläufe der frühkindlichen Sprachbildung und wie können pädagogische Fachpersonen Kinder in ihrer Entwicklung unterstützen? Was ist wichtig für die Beratung der Eltern oder in der Zusammenarbeit mit Fachpersonen der Frühen Förderung? Hier finden Sie eine Zusammenstellung von Unterlagen und weiterführende Links:
Mit Kindern im Gespräch
- Leitfaden für pädagogische Fachpersonen
- Flyer für Eltern in verschiedenen Sprachen
- Informationen für Fachpersonen, die mit Eltern und Erziehungsberechtigten arbeiten
Die Flyer und Broschüren sind kostenlos bestellbar unter: Shop Publikationen (Rubrik: Bildung/Gesundheit/Soziales)
Qualität der frühen Sprachbildung
- Fachkonzept Frühe Sprachbildung
- Mit Kindern im Gespräch Kita - Strategien zur Sprachbildung und Sprachförderung von Kleinkindern in Kindertageseinrichtungen. G. Kammermeyer, S. King, S. Roux, A. Metz, u. a., ISBN 978-3-403-07305-5
- Qualikita
- Lerngelegenheiten für Kinder bis 4 (kinder-4.ch), Kurzfilme, Fachkonzept und Handreichung
- Qualitätsleitfaden - Sprachförderung in Spielgruppen und Kindertageseinrichtungen
Links für die Elternberatung
- TAGEO
- Lerngelegenheiten für Kinder bis 4 (kinder-4.ch), Kurzfilme
- Praxisheft «Zusammenarbeit mit Eltern in der Sprachförderung», PHSG
Zusammenarbeit mit Fachpersonen
- Merkblatt sonderpädagogische Massnahmen in der frühen Kindheit
- Netzwerk Guter Start ins Kinderleben (GSIK)
- Schulpsychologie und Logopädie Kanton Thurgau
Sprachentwicklung allgemein
- Hinschauen und Hinhören - Sprachauffälligkeiten bei kleinen Kindern
- Leitfaden - Dialogisches Lesen, PHNW/SIK JM
Mehrsprachigkeit
- Faktencheck - Mehrsprachigkeit in Kita und Schule, Mercator Institut
- Mehrsprachigkeit in der Kindheit - Perspektiven für die frühpädagogische Praxis, WiFF
- Mehrsprachigkeit und Bildung in Kitas und Schulen. E. Montanari, J. A. Panagiotopoulou, ISBN 978-3-8252-5140-6
Häufige Fragen
- Was sind die "Red Flags" in der Sprachentwicklung von 0 – 5 Jahren?
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In der Broschüre «Wie spricht mein Kind?» des Deutschschweizer Logopädinnen- und Logopädenverband sind die wichtigsten Entwicklungsschritte zusammengefasst.
- Welche wichtigen Zusammenhänge in der Sprach- und Spielentwicklung gibt es?
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Beim Spielen mit anderen Kindern oder mit Erwachsenen kommunizieren die Kinder besonders lebendig und engagiert. Das Spiel ist deshalb eine gute Gelegenheit, neue sprachliche Mittel kennenzulernen, auszuprobieren und zu verfeinern.
- Welche Laute kommen oft am Schluss der Sprachentwicklung?
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Mühe bereiten v.a. Konsonantenhäufungen (z. B. Schnecke, Kran, Pfanne) oder Buchstaben mit seltenem Vorkommen (x, y). Wenn das Kind bis 4 Jahre nur die Laute «sch» oder «r» nicht korrekt spricht (z.B. Suhe statt Schuhe; lot statt rot), hat es noch Zeit und Sie können die Eltern beruhigen.
- Wie erkenne ich, ob ein Kind Defizite in der Sprache hat?
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In der Broschüre «HINSCHAUEN UND HINHÖREN» des Deutschschweizer Logopädinnen- und Logopädenverbandes finden Sie Fragen rund um Sprachentwicklungsstörungen und eine Checkliste: Wann ist eine logopädische Abklärung nötig?
- Bis zu welchem Alter bzw. Sprachlernstand ist es ok, wenn ein Kind zwei Sprachen vermischt (im gleichen Satz)
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Bei mehrsprachig aufwachsenden Kindern können drei Phasen unterschieden werden. Die Phase 1 der Mischsprache dauert bis ca. zwei Jahre. Anschliessend beginnen Kinder in einer zweiten Phase (mit Zwei-Wort-Sätzen) die Grammatiksysteme der Sprachen zu unterscheiden. Grundsätzlich gilt, dass im Alter von vier Jahren - mit Phase drei - die Sprachentrennung erfolgt. Dies beruht auf der Fähigkeit der Differenzierung, dass Menschen unterschiedliche Sprachen sprechen und je nach Person die Sprache gewechselt werden kann bzw. muss.
- Gibt es eine Orientierungsliste für uns, was Kinder im Spracherwerb bis zum Kindergarteneintritt können müssen?
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Nein, es gibt keine Mindestanforderungen, das Kind ist im Kindergarten auch willkommen, wenn es eine Sprachentwicklungsstörung hat oder noch kein Deutsch spricht.
- Was ist besser für welches Kind: Sprachspielgruppe oder durchmischte Spielgruppe?
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Studien zeigen, dass Kinder die Sprache insbesondere von Gleichaltrigen gut lernen. Sie sind motiviert, dazuzugehören und miteinander spielen zu können und lernen deshalb die Sprache leichter. Darum ist eine durchmischte Gruppe für den Deutscherwerb günstiger. Sobald der Anteil fremdsprachiger Kinder in einer Gruppe höher ist, ist mehr Unterstützung durch Erwachsene notwendig, damit die Kommunikation gelingt. Dies braucht viel Einfühlungsvermögen und Fachkompetenz des Betreuungspersonals.
- Wie wird eine gute Durchmischung in den Sprachspielgruppen sichergestellt?
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Je nach Quartier oder Region ist die Durchmischung schwer zu steuern. Dabei spielt nicht nur die sprachliche, sondern auch die sozioökonomische und ethnische Durchmischung eine Rolle, damit die Kinder möglichst viel voneinander lernen können.