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Adoptionen

Die Zahl der adoptierten Personen hat in der Schweiz von 1980 (1583) bis 2023 (355) massiv abgenommen. Hierzu ist anzufügen, dass seit 2018 auch Personen in eingetragener Partnerschaft ihr Stiefkind adoptieren können, weshalb die Adoptionen in der Gesamtsumme leicht zugenommen haben. Zudem steht seit Juli 2022 die gemeinschaftliche Adoption auch gleichgeschlechtlichen Ehepaaren zu. Dafür gibt es mehrere Gründe: In dieser Zeit hat die Reproduktionsmedizin enorme Fortschritte gemacht - immer mehr Kinder entstehen durch künstliche Befruchtung. Zudem hat die Zahl der unerwünschten Schwangerschaften abgenommen und gleichzeitig ist die gesellschaftliche Akzeptanz für alleinstehende Mütter gestiegen. Weniger Frauen fühlen sich daher gezwungen, ihr Kind abzugeben. Ferner trat für die Schweiz 2003 das Haager Adoptionsübereinkommen in Kraft. Demnach darf ein Kind erst zur internationalen Adoption freigegeben werden, wenn im Herkunftsland alle Massnahmen gescheitert sind, dem Kind den Verbleib in seiner bisherigen Familie zu ermöglichen oder eine geeignete Aufnahmefamilie zu finden.